Bildungsarbeit zur Demokratieförderung

Ziel ist es mittels sekundärpräventiven Maßnahmen eine kritische Auseinandersetzung mit demokratiefeindlichen und menschenverachtenden Inhalten zu fördern. Es werden Fachkräfte befähigt, Radikalisierungsprozesse im Phänomenbereich Rechtsextremismus von Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu erkennen und zu intervenieren.

Diskurse über demokratische Werte, über die Geltung der Menschenrechte oder das gesellschaftliche Fundament spielen dabei eine zentrale Rolle. Das Modellprojekt will an aktuelle Diskurse anknüpfen und
im ländlichen Raum (Altmark-nördliches Sachsen-Anhalt) mit sich radikalisierenden Jugendlichen und
jungen Erwachsenen arbeiten. Dabei setzt das Modellprojekt auf die partizipative Entwicklung von Ansätzen, Methoden und Handlungsoptionen für ländliche Räume mit ihren besonderen Bedarfen. Hierbei konzentrieren wir uns auf folgende vier Säulen:

1

Demokratischen Grundkonsens reaktivieren
Auseinandersetzung mit demokratischen und menschenrechtsorientierten Werten, deren Herkunft sowie deren Bedeutung für jede*n Einzelne*n und das gesellschaftliche Zusammenleben.

2

Alternativ-Angebote etablieren
Entwicklung und Umsetzung eigener Projektideen durch die teilnehmenden Jugendlichen, die Erfahrung von (demokratischer) Mitbestimmung, Partizipation und Selbstwirksamkeit zulassen(begleiteter Peer-to-Peer-Ansatz).

3

Kontroverse Debatten als demokratische Praxis erleben
Entwicklung einer Austauschplattform zur Förderung von Reflexion und Etablierung einer demokratischen Diskussionskultur der beteiligten Jugendlichen und jungen Erwachsenen (Vernetzung und Diskursgestaltung in ländlichen Räumen).

4

Nachhaltig qualifizieren
Entwicklung von Fortbildungsformaten und Qualifizierungsangeboten für Fachkräfte im
Sozialraum zur Übertragung und Weitergabe der Ansätze.

Grundsätze unserer Arbeit

Die Angebote des Modellprojektes richten sich nach den Bedürfnissen der Zielgruppen und Akteure vor Ort. Aus einem breiten Themen- und Methodenspektrum werden Handlungsoptionen, die auf die spezifischen Problemlagen zugeschnitten sind, entwickelt. Der Fokus liegt hier vor allem auf der Reflexion von eigenen Einstellungs- und Handlungsmustern. Die Bildungsarbeit des Modellprojekts ist menschenrechtsorientiert, erfolgt vertraulich und unabhängig.