Ländliche Herausforderungen – Gefühl des Abgehängtseins

Im vorangegangenen Landheld*innen Beitrag wurde erläutert, dass Deutschland in erheblichem Maße von vielfältigen ländlichen Gebieten geprägt ist. Die Deradikalisierungsprävention sieht sich bei diesen ländlichen Räumen mit besonderen Herausforderungen konfrontiert. In diesem Post möchten wir eine weitere zentrale Herausforderung beleuchten, die sich insbesondere in sozioökonomisch schwächeren ländlichen Räumen deutlich bemerkbar macht.

Gefühl des Abgehängtseins: Ein Mangel an infrastrukturellen Ressourcen führt bei vielen Menschen in ländlichen Räumen zu einem Gefühl des Abgehängtseins. Es ist zu beobachten, dass dort wo die Infrastruktur am meisten bröckelt, der Zuspruch zu rechten Akteuren besonders hoch ist.

In Kontexten, in denen Menschen das Gefühl haben, gesellschaftliche Veränderungen würden sie ins Abseits drängen, wird dieser Ärger oft auf „Sündenböcke“ projiziert und Lösungen in politischen Bewegungen gesucht, die einfache Antworten und klare Feindbilder bereitstellen, wie es oft bei rechtsextremen Akteuren der Fall ist. So kann aus dem Gefühl des Abgehängt seins eine Empfänglichkeit für rechtsextreme Ideologien entstehen.